Ich wünsche allen Lesern des „Leben in Kambodscha“ Blogs ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Jedenfalls denen, die es feiern. Für uns hier in Kep ist es heute ein Tag wie jeder andere, also ein schöner Tag. Die Sonne scheint und es herrscht die gewohnte, angenehm entspannte Atmosphäre. Trotz des Grenzkonflikts im Norden des Landes geht hier alles seinen normalen Gang.
Bei uns zu Hause haben wir zwar keinen Weihnachtsbaum, jedoch sieht man in den Hotels und Gästehäusern, wo sich westliche Touristen aufhalten, sehr wohl hier und da Weihnachtsdekoration. Ansonsten wird im buddhistischen Kambodscha kein Weihnachten gefeiert, da dies ja eine christliche Tradition ist. Die Familie meiner Freundin, die auf einem kleinen Dorf irgendwo außerhalb von Siem Reap lebt, weiß nicht einmal, dass heute Weihnachten ist.
Was wir heute am Weihnachtsabend machen
Ich hatte erst überlegt, heute nichts zu arbeiten, weil meine Klienten in Deutschland und Österreich ja wahrscheinlich auch nichts tun, aber nun sitze ich doch wieder am Computer. Das ist die Macht der Gewohnheit, heute allerdings mit angezogener Handbremse. Das Gute ist, dass ich mich nicht zur Arbeit zwingen muss, weil mir die Tätigkeit als Webdesigner viel Spaß macht.
Am Abend geht es dann mit der Familie in ein erst vor kurzem eröffnetes Restaurant am Kep Beach. Das „Charcoal BBQ“ Restaurant ist für lokale Verhältnisse zwar nicht ganz billig, aber, wie ich finde, mit einer exzellenten Küche. Ich habe dort vor ein paar Tagen eine Seebrasse mit Ingwer gegessen, die einfach köstlich war … zu Weihnachten genau das Richtige.
Ein tolles Weihnachtsgeschenk vom Junior
Ein Weihnachtsgeschenk bekommt bei uns normalerweise nur der Junior, aber dieses Jahr hat auch er mir ein sehr schönes Geschenk gemacht. Er sucht ja schon ewig einen Job, der seiner Qualifikation entspricht, was hier in Kambodscha für junge Ausländer nicht ganz einfach ist. Nun ergab es sich dank persönlicher Kontakte, dass er, so wie es aussieht, eine leitende Position bei der kambodschanischen Niederlassung einer großen Firma aus Singapur antreten wird.
Dafür war er jetzt erst in Phnom Penh, um Vorgespräche zu führen, wo er wahrscheinlich in Kürze dann komplett hinziehen wird. Da die gesamte Firmenleitung hier in Kambodscha zu seinem persönlichen Bekanntenkreis gehört, wurde nur ihm diese Position angeboten. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, in Deutschland nennt man das Vetternwirtschaft 😀
Dies ist wieder ein gutes Beispiel dafür, wie es hier in Kambodscha läuft. Wenn es ums Geldverdienen geht, sind persönliche Kontakte alles, man muss nur Geduld haben. Auch bei mir war es in der Vergangenheit ja so, dass sich die meisten Dinge nur durch persönliche Kontakte ergeben haben.
Also, habt alle ein paar entspannte Feiertage und lasst euch reichlich beschenken 🎅



