Vor ein paar Wochen bekam ich eine ungewöhnliche Anfrage. Dabei ging es darum, ob ich bereit wäre, an einem Podcast über meine ja nun bereits über 20 Jahre zurückliegende Auswanderung teilzunehmen. Ein junger Mann namens Nicolas Kreutter, hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, deutsche Auswanderer zu finden und deren Werdegang auf seinem EINFACH AUSSTEIGEN Portal mittels Podcasts zu veröffentlichen.
Nicolas ist übrigens Schweizer und selber von der Schweiz nach Deutschland ausgewandert, wo er nun in meiner alten Heimatstadt Berlin lebt.
Ich fand die Idee gut und habe zugestimmt. Wir verabredeten einen Termin, an dem er eine Art Interview mit mir durchführen würde. Das Ganze sollte ungefähr eine halbe Stunde dauern. Zudem bat er mich darum, ihm noch ein paar Fotos von meinem Wohnort in Kambodscha zuzusenden, die er als Titelbilder verwenden könne.
Dann kam der Termin, wo ich von ihm interviewed wurde. Er stellte mir Fragen, wie es zu meiner Auswanderung kam, wie ich Geld verdiene, was ich erlebt habe und noch einiges mehr. Im Wesentlichen die Dinge, welche die Leute, die mit dem Gedanken spielen, ebenfalls auszuwandern interessieren.
Normalerweise könnte ich ein ganzes Buch mit meinen Erlebnissen füllen, aber aufgrund des zeitlichen Limits konnte ich mich nur auf das Wesentliche beschränken. Mittlerweile hat Nicolas insgesamt 53 Auswanderer-Geschichten veröffentlich, aber wahrscheinlich noch keine wie meine. Ein paar davon habe ich mir angehört und natürlich habe diese Leute meist alles genau geplant, hatten Vorstellungen davon, welche Arbeit sei an ihrem neuen Wohnort nachgehen werden usw..
All das trifft auf mich nicht zu, denn ich habe alles auf mich zukommen lassen. Im Grunde war es mir auch egal, wohin ich auswandere, ich wollte einfach nur raus aus diesem beengenden System in Deutschland, dieses vorgefertigte Leben mit all seinen Zwängen und Verpflichtungen hinter mir lassen. Dass es nun Südostasien geworden ist, lag einfach daran, dass ich damals 1999 gerade Urlaub in Thailand gemacht habe.
Dazu kam das warme Klima in Thailand, die netten, entspannten Menschen und natürlich auch die im Gegensatz zu Deutschland niedrigen Lebenshaltungskosten. Bis zum heutigen Tag habe ich diesen Schritt niemals bereut, auch wenn die Zeiten nicht immer rosig waren. Es gab etliche Situation, bei denen manch einer seine Koffer wieder gepackt hätte, um zurückzukehren, aber das kam für mich nie infrage.
Wie bereits erwähnt, findet ihr auf EINFACH AUSSTEIGEN neben meinem noch 52 weitere spannende Auswanderer-Podcasts von Leuten, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen ebenfalls in einem anderen Teil der Welt niedergelassen haben.
Warum bei meiner Stimme immer wieder ein Geräusch auftritt, wie bei einer Luftpumpe, die Nebenluft zieht, kann ich euch nicht sagen. Vielleicht war es meine Aufregung, weil ich vorher noch nie einen Podcast gemacht habe 😀
4 Antworten
Ich würde evtl wenns geht nach Kambodscha Auswandern was für visa braucht man und ab wann könnte es gehen bin froh über jeden tip danke in voraus Leo LG aus Österreich
Hallo Leopold, danke für dein Interesse. Wenn du dauerhaft in Kambodscha bleiben möchtest, musst du mit einem „Ordinary Visa“ einreisen, denn nur dieses kann man nach Ablauf für maximal 1 Jahr verlängern lassen. Soweit ich informiert bin, bekommt man zurzeit allerdings kein Visum mehr bei der Einreise, sondern nur auf der kambodschanischen Botschaft in deinem Heimatland. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob es in Österreich eine gibt. Sofern du ein Visum hast und alle momentanen Einreisebestimmungen erfüllst, lassen sie dich auch ins Land einreisen, soweit ich weiß. (Aufgrund der momentanen Situation sind jedoch alle Angaben ohne Gewähr.)
Covid-19 macht es nicht gerade einfacher… Auswandern will zudem grundsätzlich gut überlegt sein, besonders im Rentenalter…
Sehr inspirierend und angenehm dein Bericht in diesem podcast!
Wünsche dir und deiner Familie weiter viel Glück und ein schönes Leben! Komme selbst im hohen Alter (jetzt läuft dafür die Rente…) noch ins Grübeln ein solches Abendteuer mal zu wagen. Es reizt….
Beste Grüsse,
Heiner