Lasst euch von mir nach Kep in eine Zeit vor Smartphones, Plastikmüll und blinden Entwicklungswahn entführen. Eine Zeit, in der der Küstenort Kep noch „Kep sur Mer“ hieß und wo diejenigen, die es sich leisten konnten, ihren Urlaub in tropischer Natur verbrachten.
Der Ort wurde 1908 unter dem Namen Kep-sur-Mer gegründet und war bis in die frühen 1970er-Jahre ein blühender Urlaubsort für die französische und kambodschanische Elite. Unter französischer Herrschaft gehörte Kep zur „Circonscription Résidentielle de Kampot“ und entwickelte sich zu Kambodschas prestigeträchtigstem Badeort.
Die zwischen 1953 und 1970 – nach der französischen Besetzung – errichteten modernistischen Villen von Kep sind einzigartig. Die Architekten Vann Molyvann und Lu Ban Hap, die Kambodschas Goldenes Zeitalter des architektonischen Modernismus verkörperten, vermischten Elemente der modernen Bewegung (Bauhaus, Richard Neutra und Le Corbusier) mit der traditionellen Khmer-Architektur, die von König Sihanouk gefördert wurde – bekannt als „Neue Khmer-Architektur“.
Ein großes Missverständnis über Kep ist, dass während der Jahre der Roten Khmer ein Großteil der Villen und Häuser aus der französischen Kolonialzeit zerstört wurde. In Wirklichkeit haben die Einwohner, die Geld und Lebensmittel brauchten, die Villen abgerissen, um all diese wertvollen Teile in Vietnam gegen Reis und Bargeld einzutauschen. Viele der Villen in Kep sind verlassen, aber etwas von der früheren Pracht der Stadt ist noch zu sehen.
Das Meer war von breiten Bürgersteigen und großen Statuen gesäumt. Prinz Norodom Sihanouk hatte nicht nur seine eigene Villa, sondern auch seine eigene Insel. Die „Ile des Ambassadeurs“ war ein beliebter Ort, an dem Sihanouk regelmäßig Gäste empfing.
Bildquelle: Delcampe | Sammlerobjekte kaufen und verkaufen
Textquelle: Kep province – Wikipedia
Eine Antwort
Tolle, sehr schöne Fotos aus der Blütezeit von Kep. Jetzt fehlt nur noch der alte Khmer Song „La Rose de Kep“ dazu und wir könnten in Nostalgie schwelgen. Sogar ein VW-Käfer aus den 50-/60-ziger Jahren ist an der Strandpromenade zu sehen, auf dem ich noch den Führerschein machte. Es waren die guten alten Zeiten von Kambodscha, als sogar noch die ehemalige Frau von Präsident John F. Kennedy, Jaqueline zu Besuch kam und König Sihanouk mit Ihr in einem offenen amerikanischen Strassenkreuzer sich dem Volk präsentierte. Hoffen wir für die Zukunft dass wenigstens in Kep die neuen Villen / Häuser und Hotels nicht „höher als eine Palme“ gebaut werden, damit der Charme dieses außergewöhnlichen Ortes erhalten bleibt.
Hoffen wir’s………………..!